Ein hochverdienter 1:0 Heimsieg gegen den FC Gratkorn
89 Minuten musste man am gestrigen Abend warten. 89 Minuten, bis endlich das erlösende Tor nach mehr als 45 Minuten Einbahnstraßenfußball auf das Tor der Gäste fällt.
Und während es in der ersten Halbzeit noch ein offener Schlagabtausch ist, wird die 2. Halbzeit nach einem Warnschuss der Gäste zu einer recht einseitigen Angelegenheit, in der unsere Mannschaft mit Fortdauer des Spiels stärker wird und nun den Gegner komplett in deren Hälfte einschnürt.
Jetzt wird der Druck von Minute zu Minute größer, jetzt spürt, jetzt sieht man diesen unbedingten Willen in fast jeder Aktion. Und so lässt man sich gestern auch nicht beirren, als ein absolut regulärer Treffer von Elias Veit in der 50. Minute vom Schiedsrichtergespann (das einen weit außen stehenden Verteidiger der Gäste schlicht und einfach übersieht) wegen eines angeblichen Abseits aberkannt wird.
Gratkorn bedient sich am gestrigen Abend zunehmend unerlaubter Mittel und fällt ab der 60. Minute fast ausschließlich mit völlig überzogenen Härteeinlagen auf, was sich im Endeffekt auch mit 6 gelben, einer gelb/roten und einer glatt roten Karte zu Buche schlägt.
Dass man den gestrigen Abend dennoch mit 9 Mann beenden darf, hat man einem zunächst noch abwartenden Schiedsrichter zuzuschreiben, der ein schlimmes Foul am später verletzungsbedingt ausgetauschten Sebastian Zier übersieht und bei einem Brutalo – Foul von Gratkorn – Kapitän Kadkhodaei beide Augen zudrückt und es bei einer gelben Karte belässt.
Und unsere Mannschaft macht nach dem Ausschluss von Devedzic in der 60. Minute nun Druck, der von Minute zu Minute wächst. Da man allerdings bei vielversprechenden Aktionen zunächst noch sehr oft die falsche Option zieht oder wie bei drei mehr als nur 100%igen Chancen zwischen der 70. und der 80. Minute entweder an den eigenen Nerven oder an einem starken Torhüter scheitert, wird man auf der Tribüne und auch auf der Trainerbank zunehmend unruhiger.
Doch gestern schaut sie runter. Glücksgöttin Fortuna hat nach dem großen Pech vergangener Spiele endlich ein Einsehen und lässt dieses Spiel knapp vor Spielende zugunsten einer aufopfernd kämpfenden Mannschaft des SVU Tondach Gleinstätten kippen.
Elfmeter nach einem Hinweis des Linienrichters, Márk Hegedűs tritt an und verwandelt sicher zum mittlerweile hoch verdienten 1:0 in der 89. Minute.
Als nach fast 97 Minuten und einem weiteren Ausschluss (Bajric nach Tätlichkeit) der erlösende Schlusspfiff ertönt, ist der Jubel verständlicherweise riesengroß. Da fällt viel Last ab, man hat geliefert, hat sich endlich auch mit Punkten für eine starke Leistung belohnt.
Fazit: In einer sehr kampfbetonten Partie, bei der das neue Tabellenschlusslicht der fair play Statistik leider mit völlig überzogenen Härteeinlagen die Aufmerksamkeit des Schiedsrichters und den Unmut des Publikums auf sich zieht, merkt man unserer Mannschaft bei einer Vielzahl an hochkarätigen Chancen zunächst leider noch die Unsicherheit an.
Viele nicht zu Ende gespielte Aktionen und leichtfertig vergebene so genannten 100%ige Chancen stellen das Nervenkostüm des Publikums fast 90 Minuten lang auf eine harte Probe, bis endlich der erlösende Treffer zum 1:0 fällt, der nun mit Sicherheit viel Last von den Schultern der Spieler abfallen und diese befreiter aufspielen lässt.
Nun heißt es, die Akkus wieder aufzuladen, die Euphorie dieses Sieges mitzunehmen und bereits am kommenden Wochenende in Bärnbach nachzulegen. Was und dass ihr es könnt, das habt ihr eindrucksvoll bewiesen.
Zunächst jedoch heißt es erstmal feiern!
Frohe Ostern!