Verdiente Niederlage in einem Spiel auf mäßigem Niveau
Das war einfach zuwenig. Auch, weil der Gegner nichts zugelassen und im Tondachstadion erneut seine Titelambitionen untermauert hat. Vor allem aber, weil man selbst gestern leider in keiner Phase dieses Spiels in der Lage war, Akzente zu setzen, diesem Spiel eine Richtung zu geben, selbst für Torgefahr zu sorgen.
Mit Georg Merkscha sitzt in diesem Spiel einer unserer „Abgänge“ dieses Winters auf der Bank und sorgt für Verwunderung bei einigen Fans. Das Spiel selbst hingegen sorgt kaum für Aufregung auf der Tribüne. Kann leider bei weitem nicht anschließen an die rassigen, tollen Derbys der letzten Jahre, ist geprägt von Taktik, vor allem aber von den vielen, vielen unerzwungenen technischen Fehlern auf beiden Seiten. Da fehlt die Präzision im Passspiel, da fehlt in vielen Phase auch dieser absoluter Wille, der Mut zum Risiko, ein Überraschungsmoment.
Das 0:1 durch Gabriel Rode passt gestern hingegen gut in dieses Spiel. Keine wirklich zwingende Chance und doch ist der Ball im Tor, ein Auftakt, wie man ihn sich sicher nicht vorgestellt hat.
Wer danach ein Aufbäumen, eine Reaktion unserer Mannschaft erwartet hat, wird am gestrigen Abend bitter enttäuscht. Gamlitz verwaltet, der SVG bemüht, aber ohne jede Durchschlagskraft, ohne zündende Ideen, mit einer Vielzahl an falschen Entscheidungen, viel zu starr, zu leicht auszurechnen. Viele verlorene Zweikämpfe und eine hohe Anzahl an Abspielfehlern machen dieses Spiel gestern zu keinem wirklichen Hingucker.
Man gibt sich zwar nicht auf, probiert, es bleibt aber Stückwerk. Auch, weil man gestern in vielen Phasen ein wenig neben den Schuhen zu stehen scheint, weil man einfach viel zu durchschaubar, ohne Mut und ohne Ideen agiert. Hohe, weite Bälle auf einen wie immer bemühten Matej Vracko, so gut wie nichts über die Seiten, keine Schüsse aus der zweiten Reihe, kein wirkliches Überraschungsmoment, leicht, viel zu leicht auszurechnen. Fast klar, dass man mit solchen untauglichen Mitteln ein gefundenes Fressen für die Defensivspezialisten aus Gamlitz darstellt, die diese Partie gestern daher ohne Glanz auch problemlos nach Hause spielen und eigentlich nie in Gefahr kommen, hier Punkte im Tondachstadion lassen zu müssen.
Jetzt heißt es regenerieren, die Kräfte für das Derby gegen Großklein zu sammeln. In sich zu gehen, zu überlegen, was jeder einzelne für sich ändern kann, um als Mannschaft schnellstmöglich zurück in die Erfolgsspur zu finden.
Gegen Gamlitz, da darf man verlieren. Denn so Spiele wie gestern, die gibt es. Spiele, wo einfach gar nichts aufgeht, was man sich vorgenommen hat. Jetzt aber heißt es, die richtigen Schlüsse aus dieser Partie zu ziehen, den Kopf nur ja nicht in den Sand zu stecken, sondern an sich zu arbeiten. An der Konzentration, vielleicht auch an der Einstellung. Am Willen. Daran, auch selbst Verantwortung zu übernehmen, für Überraschungsmomente zu sorgen, unser Spiel wieder variabler zu gestalten, um als Mannschaft schon im nächsten Spiel wieder erfolgreich zu sein.
Dass ihr das alles könnt, das wisst ihr.