Unverhofft kommt oft
Hätte man im heutigen Auswärtsspiel einer mehr als nur dezimierten SVG – Elf (11 Spieler, 1 Ersatztorhüter sowie Trainer Bernd Windisch auf der Bank) gegen Titelaspirant Rein sein Geld auf die Gastmannschaft gesetzt, so wäre man damit wohl reich geworden.
Sportplatz der TuS Rein, Samstag, 17:00 Uhr.
Rein geht mit breiter Brust und als haushoher Favorit ins Spiel, geht nach nur 5 Minuten durch Florian Pinnitsch auch programmgemäß mit 1:0 in Führung, was dann jedoch folgt, das hätte sich wohl niemand so erwartet, so hätte Rein das Drehbuch wohl nicht geschrieben.
Nach dem Rückstand traut sich unsere Mannschaft plötzlich wesentlich mehr zu, holt von Minute zu Minute auf dem schwierig zu bespielenden Platz in Rein (Windböen und Regen erschweren das Spiel noch zusätzlich) mehr Spielanteile, belohnt sich nach Balleroberung und schnellem Umschaltspiel mit dem 1:1 durch einen Prachtschuss von Thomas Bernsteiner (18. Minute) für den großen Aufwand und hat spätestens mit diesem Ausgleich die Kontrolle über dieses Spiel gewonnen.
So hat man sich das heute in Rein natürlich nicht vorgestellt und so gleitet einem in Summe guten Unparteiischen dieses Spiel nach knapp 60 Minuten bedingt durch die ungemein aufgeheizte Stimmung auf den Rängen und durch die vielen Zwischenrufe auch mehr und mehr aus der Hand, was sich in gleich 11 gelben Karten (5 für den SVG, 6 für die TuS Rein, davon 10 nach der 60. Spielminute) niederschlägt, die solide Leistung des Schiedsrichters trotz dieser Widrigkeiten allerdings nicht schmälern soll.
Und man legt heute sogar noch nach. Der „Alt“meister, unser Goalgetter Matej Vracko ist es, der den Ball in der 78. Minute bei einem Freistoß an allen vorbei zum 1:2 ins Eck zirkelt und damit für Entsetzen bei den heimischen Fans und für viel Jubel auf der äußerst spärlich besetzen Gästebank sorgt.
Unglaublich eigentlich und doch verlässt man heute Rein als in Summe hochverdienter Sieger, der mehr für dieses Spiel macht, auch die besseren Chancen (dem SVG wird heute sogar ein Tor aufgrund einer ganz knappen und nicht unumstrittenen Abseitsentscheidung aberkannt) vorfindet, seine aufgrund der Personalsituation eigentlich verschwindend geringe Chance nützt, sich voll in dieses Spiel rein haut und somit sich selbst und wohl auch unseren Lokalrivalen aus Gamlitz glücklich macht, dessen gestriger kleiner Patzer damit ohne Folgen bleibt.
Und so hat es Gamlitz, wo man heute mit Sicherheit bereits das eine oder andere Achterl auf den SVG getrunken hat, nun wieder selbst in der Hand, sich mit 7 Punkten aus den verbleibenden 3 Spielen selbst zum Meister zu machen, auch wenn dieser Aufstieg für die Oberliga einen herben Verlust bedeuten und wir eigentlich lieber zu Auswärtsspielen nach Gamlitz mit abschließendem Buschenschankbesuch als zu den doch weit entfernten Gastgebern aus Rein fahren würden.
Doch wie auch immer, heute haben wir gewonnen, lasst uns anständig feiern!
Bravo Jungs!
Orts- und Zeitwechsel. St. Andrä i.S., heute, Samstag, 12:00 Uhr: Heimspiel der U11
Nicht wirklich unverhofft sondern fast schon ein wenig erwartet, zumindest jedoch erhofft kommt der nächste Erfolg unserer in diesem Frühjahr so starken U11 der SG Gleinstätten / St. Andrä / St. Johann / Großklein, die auch beim 5:2 Heimsieg gegen das JAZ West B / Groß St. Florian nichts anbrennen lässt.
Mit dem tollen 1:0 Kopfballtreffer nach fast schon ungewohnt zurückhaltendem und abwartendem Beginn ist das Eis in dieser Partie nach etwa 10 Minuten gebrochen und eine kollektive starke und eingeschworene Truppe kann die Führung bis knapp vor der Pause auf ein komfortables 4:0 ausbauen, ehe ein unglückliches Eigentor die Gäste zumindest kurz wieder Hoffnung schöpfen lässt. Mit dem 5:1 durch einen Freistoßtreffer aus etwa 20 m ist der alte Abstand aber schnell wieder hergestellt und man zeigt jetzt, was diese tolle Mannschaft im Frühjahr so stark gemacht hat.
Jetzt läuft man wesentlich mehr, steht äußerst kompakt, kämpft für und miteinander, spielt schnell, präzise und schnörkellos nach vorne und erspielt sich Chance um Chance. Tor will heute trotz einer Vielzahl weiterer hochkarätiger Chancen aber keines mehr fallen, während die Gäste ein Maximum an Effizienz an den Tag legen und mit der zweiten Chance des Spiels das zweite Tor machen, das gleichzeitig auch den Endstand in einer kurzweiligen und sehr unterhaltsamen Partie bedeutet.
Dass man mit dem nächsten vollen Erfolg weiterhin Tabellenführer ist, liegt auf der Hand und freut uns natürlich sehr!