Ein rassiges Derby mit Torchancen auf beiden Seiten
Beide Mannschaften starten aufgrund einiger Ausfälle nach einer Gedenkminute für den leider verstorbenen Ing. Max Treiber, dem wir als Gründungsmitglied, langjährigem Präsidenten und Freund stets ein ehrendes Andenken bewahren werden, mit einigen Änderungen in dieses Spiel, das schnell an Tempo aufnimmt.
Und so entwickelt sich vor toller Kulisse und auf für diese Zeit bereits perfektem Grün ein sehr kurzweiliges, rassiges Derby, in der unsere Mannschaft den besseren Beginn erwischt und nach tollem Pass von der Seite bereits in der 9. Minute in Führung gehen hätte können oder sogar müssen. Nur 5 Minuten später macht es ein erneut heroisch kämpfender und sehr spielstarker Jan-Peter Koch jedoch besser und köpft seine Mannschaft nach Kopfballverlängerung in der 14. Minute zur 1:0 Führung.
Dass dieses Führung nicht lange währt, dafür sorgt am heutigen Tag Marco Luttenberger, der fast postwendend einen Freistoß unhaltbar zum 1:1 in die Maschen setzt. Doch unsere Mannschaft bleibt am Drücker, setzt nun nach und hat in der 25. Minute Riesenpech, dass ein Foul an Márk Hegedűs nur wenige Zentimeter außerhalb des Strafraums gegeben wird und dass der danach von ihm selbst getretene Freistoß sein Ziel nur um ebenso wenige Zentimeter verfehlt. Hier wäre für Ex – SVG Akteur Christoph Hüttl definitiv nichts zu halten gewesen.
Nach einer kurzen, 10-minütigen Schwächephase unserer Mannschaft, in der unsere Gäste kurz spielerische Vorteile entwickeln können, ist man nach der Pause jedoch wieder zurück in der Spur. Das 2:1 nach schöner Vorlage von Márk Hegedűs und ebenso tollem Abschluss von Peter Puster in der 47. Minute ist der logische und zu diesem Zeitpunkt auch absolut absolut verdiente Zwischenstand in einem wirklich hart umkämpften und auch spielerisch durchaus ansprechenden Derby, in dem der USV Gabersdorf primär nach Standards für Gefahr sorgen, während der SVU Tondach Gleinstätten über weite Strecken des Spiels spielerische Vorteile für sich verbuchen kann.
Und Peter Puster ist es auch, der nur zwei Minuten nach seinem Führungstreffer die Vorentscheidung am Fuß hat, den Ball aber um Zentimeter am rechten Kreuzeck vorbei setzt.
Bitter, dass Trainer Michael Herrmann mitten in die Drangphase des SVG hinein durch eine Verletzung von Abwehrchef Adrijan Sac zu Umstellungen gezwungen ist und dass es ausgerechnet ein weiterer ehemaliger SVG Akteur ist, der für seine Mannschaft zum 2:2 ausgleichen kann. Unsere Abwehr ist nach den Umstellungen zunächst noch etwas unsicher, gibt dem mit aufgerückten und verkehrt zum Tor stehenden Christoph Koinegg am 16er leider zu viel Platz und der macht das wirklich gut und setzt einen Drehschuss unhaltbar ins lange Eck. Ein schönes Tor und doch gleich wie das 1:1 etwas, das den entsprechenden Spielern so mit Sicherheit nicht alle Tage gelingt und das zu diesem Zeitpunkt mit Sicherheit auch nicht das Chancenverhältnis am Platz widerspiegelt.
Dass es noch bitterer kommen kann, dafür sorgt nach zwei weiteren verletzungsbedingten Wechseln auf Seiten des SVG mit Moritz Wolkinger einer der jungen Wilden unserer Gäste. Er schaltet nach einem Gestocher knapp außerhalb des Strafraums am schnellsten und der leicht abgefälschte Ball findet in der 85. Minute seinen Weg irgendwie zwischen allen hindurch zum 2:3 ins Tor der Heimmannschaft.
Was nun folgt, das ist ein Aufbäumen unserer Mannschaft. Und so mobilisiert man noch einmal alle Kraftreserven, nimmt noch mehr Risiko, schnürt die Gäste in deren Hälfte ein und wird nach einem unwiderstehlichen Vorstoß von Sebastian Zier, bei dem ein in Summe guter Schiedsrichter mit klarer Linie trotz zweier Fouls der Kategorie „gelbwürdig“ jeweils Vorteil gelten lässt, mit dem hochverdienten Ausgleich zum 3:3 in der 89. Minute belohnt. Kategorie: Gewaltschuss, passgenau ins linke untere Eck.
Knapp danach ist leider Schluss und eine wirklich sehr gute Mannschaft des SVU Tondach Gleinstätten ärgert sich im Endeffekt verständlicherweise über zwei verlorene Punkte, die angesichts eines deutlichen Chancenplus und speziell auch durch großes Verletzungspech am heutigen Abend bei etwas glücklicherem Verlauf mit Sicherheit drinnen gewesen wären.
Fazit: Man punktet. Noch nicht voll, aber kontinuierlich. Gegen Top-3 Mannschaften wie Großklein oder Gabersdorf. Und hat nun in einer Woche die große Chance, diese Serie im Spiel gegen den aktuellen Tabellenzweiten Mooskirchen zu prolongieren oder vielleicht sogar noch eines drauf zu legen. Mit einer top Einstellung wie heute, mit etwas weniger Verletzungspech und mit etwas mehr Spielglück in den entscheidenden Momenten ist vieles, ist alles möglich.
In der Landesliga hat erst gestern Heiligenkreuz vorgezeigt, wie man als vermeintlicher Underdog den Tabellenführer fordern oder sogar als „Tabellenführerbesieger“ in die Geschichte eingehen kann. Dass wir das auch können, das haben wir schon im Herbst bewiesen. Beim Spiel gegen den ASK Köflach.
Nun heißt es zu regenerieren, die kleineren oder größeren Verletzungen schnellst- und bestmöglich auszukurieren und schon in Kürze wieder nachzulegen. Das, was ihr heute an Einsatz, Mut und Selbstvertrauen trotz eines wirklich unglücklichen Spielverlaufs gegen einen sehr starken Gegner gezeigt hat, gibt viel Grund zur Zuversicht.
Seid stolz auf eure heutige Leistung und auf die tolle Moral, die ihr bewiesen habt. Und legt nun nach, holt euch die Punkte in Mooskirchen!