Von der Notwendigkeit, eine Floskel zu bemühen
2:2 gegen den SV Mooskirchen. Kein Beinbruch, ehrlicherweise aber natürlich nicht der erhoffte Sieg gegen unsere heutigen Gäste.
Und so muss man in Anbetracht des heutigen Spiels leider eine Floskel bemühen, deren Richtigkeit man möglicherweise nicht wissenschaftlich nachweisen kann, die jedoch durch den subjektiven Eindruck und den heutigen Verlauf des Spiels schon ihre Berechtigung zu haben scheint:
Tore, die man nicht schießt, bekommt man.
Heute, heute war es leider genau so. Eine an zwei Positionen veränderte Mannschaft des SVU Tondach Gleinstätten (Patrick Laibacher statt Christoph Hüttl und Christian Traussnigg statt Tobias Draschl) gibt heute von Beginn weg den Ton an und vergibt auf tiefem, regennassem und schwer bespielbarem Terrain zu Beginn dieser Partie Chancen im Minutentakt.
Mooskirchen steht tief, verteidigt auch gut, muss sich in dieser ersten Halbzeit jedoch hauptsächlich bei ihrem Torhüter David Lukas und beim heute leider äußerst schlecht eingestellten Visier unserer Offensivabteilung bedanken, die ihre Mannschaft aufgrund mehrerer Großchancen spätestens nach 15 Minuten eigentlich mit 3:0 in Führung schießen hätte müssen.
Der SVG tut sich auf dem tiefen Boden heute sehr schwer, kombiniert zwar gut, der letzte Pass kommt nach überfallsartigem Beginn heute allerdings nur selten an. Und so muss heute auch ein Abpraller nach einem Eckball herhalten, den Daniel Bernsteiner zum viel umjubelten 1:0 in der 31. Minute in die Maschen haut.
In der zweiten Halbzeit bringt Trainer Bernd Windisch Mittelfeldregisseur Thomas Bernsteiner für Dominik Divjak und der trifft nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung mit einem schön angetragenen Freistoß Aluminium.
Und plötzlich kommt eine äußerst kampfstarke Mannschaft aus Mooskirchen auf, wittert seine Chancen. Riskiert mehr und der SVG gibt das Spiel nun mehr und mehr aus der Hand. Man kämpft, den Zugriff auf dieses Spiel hat man nun jedoch verloren. Die Gäste pressen, wollen um jeden Preis hier zum Ausgleich kommen, echte Chancen bleiben aber Mangelware.
Jure Volmajer ist es schließlich, der unsere Mannschaft nach einem schönen Konter und unwiderstehlichem Antritt in der 68. Minute mit 2:0 in Führung bringt und damit für Aufatmen bei den heimischen Fans sorgt. Nun scheint hier die Messe gelesen, nun scheint alles klar zu sein.
Der Rest ist Geschichte. Eine Verletzung von Jure Volmajer (gute Besserung an dieser Stelle!), ein ideal getroffener und sehenswerter Freistoßtreffer von Florian Lang zum 2:1 in der 75. Minute in numerischer Unterzahl beim SVG, zwei weitere ungenützte Chancen zur Vorentscheidung beim SVG, eine verzweifelte kick and rush Schlussoffensive ambitioniert kämpfender Gäste und die Höchststrafe in Form eine Kopfballtreffers nach 92 Minuten zum 2:2 durch Florian Lang.
Fazit: Heute hat es einfach nicht sein wollen. Regen und tiefer Boden stellen am heutigen Abend hohe Anforderungen an alle Akteure, dürfen aber nicht als Ausrede für die heute leider fehlende Konzentration vor dem gegnerischen Tor herhalten. Man vergibt am heutigen Abend einfach zu viele hochkarätige Chancen, die man an einem „normalen“ Tag wohl blind treffen würde und wird dafür heute bitter bestraft.
Vorzuwerfen hat man sich heute dennoch wenig. Man hat gleich wie ein ungemein kampfstarker Gegner von der ersten Minute an bis zum Abpfiff während dieser gesamten Regenschlacht voll dagegen gehalten, hat gekämpft, ist gelaufen, hat den heute witterungsbedingt leider reduzierten Möglichkeiten entsprechend auch gut kombiniert, allein getroffen hat man heute leider nicht so, wie man das normalerweise macht.
Und so gibt’s auch keinen Grund, Trübsal zu blasen. Heute hat man alles gegeben, hat gut gespielt. Doch so ist Fußball. Und vielleicht kommen Glück und Abgebrühtheit vor dem Tor ja ausgerechnet beim Spiel der nächsten Runde gegen den ASK Köflach wieder zurück.
Bravo Burschen, weiter so!
P.S.: Dass das heute alles andere als ein Spaziergang für unsere Kampfmannschaft werden würde, darauf hat uns bereits vor Spielbeginn eine starke U11 der Gäste vorbereitet, die unserer jungen Truppe am heutigen Nachmittag vor bedrohlich wirkender und im wahrsten Sinne des Wortes stürmischer Kulisse (Regen, Wind und sogar Blitze) leider keine Chance lässt.
Herzlichen Dank an dieser Stelle an Dir. Herbert Stiegler, der nach der kurzfristigen Absage des Schiedsrichters dessen Part übernimmt und an die Fangruppen beider Vereine, die für eine tolle Kulisse sorgen, gemeinsam dem Wetter trotzen und bei beiden Spielen für ein tolles Fußballfest sorgen.
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