Eine leider verdiente Niederlage gegen einen kämpferisch starken Gegner
Vorweg: Passiert ist nichts, nämlich genau gar nichts. Die erste Niederlage der Saison als Aufsteiger ist alles andere als ein Beinbruch, über das Wie wird man sich mit der Mannschaft allerdings noch unterhalten müssen.
Ob das 0:3 zuhause gegen den neuen Tabellenführer im Endeffekt auch in dieser Höhe gerechtfertigt ist oder nicht, darüber lässt sich mit Sicherheit streiten.
Und da hilft es auch nichts, wenn man einen Gegner mehr als 60 Minuten lang spielerisch klar dominiert, wenn die entscheidenden Szenen dem im Endeffekt verdienten Sieger dieser Partie gehören.
Unsere Mannschaft muss in der erwartet schweren Partie, das mit einer Trauerminute für den leider viel zu früh verstorbenen Fritz Wippel beginnt, mit Tadej Zagar-Knez und Peter Puster seine beiden offensiven Ideengeber und unseren unermüdlichen Kämpfer Benedikt Sackl aufgrund einer Sperre leider vorgeben, was mit Sicherheit eine Schwächung der Mannschaft bedeutet, die heutige Niederlage kann allerdings anderen Gründen zugeschrieben werden.
Das in der Entstehung glückliche (der Ball hüpft aufgrund eines heraus gerissenen Rasenstücks über den Fuß eines Verteidigers), im Abschluss jedoch schön gemachte 0:1 (42. Minute) ist die erste Chance der Gäste aus Unterpremstätten, die knapp nach Seitenwechsel in einer enormen Druckphase des SVG mehrmals alles Glück der Welt haben, nicht den Ausgleich hinnehmen zu müssen.
Mit dem 0:2 (nach einem aus Sicht des Autors äußerst fragwürdigen Szene, bei der Patrick Haider im 5 – Meter Raum unterlaufen wird und den Ball bedrängt wieder auslassen muss) nur eine Minute nach einem Kopfball des SVG, der leider nur an der Stange landet, ist dann jedoch die Luft draußen und man gibt sich einem kämpferisch enorm starken, spielerisch aber weit unterlegenen Gegner, der sich tief in die eigene Hälfte zurückzieht und auf Konter lauert, leider viel zu früh (53. Minute) geschlagen.
Das 0:3 ist das wohl schönste Tor dieser Partie und entspringt einem schön vorgetragenen Konter der Gäste gegen eine nun natürlich hoch stehende Heimmannschaft, die zwar probiert, es an diesem Abend allerdings an letztem Einsatz, letzter Entschlossenheit und der notwendigen Aggressivität fehlen lässt.
Fazit: Dem SVU fehlen am heutigen Tag die Ideen und die entsprechende Aggressivität und Durchschlagskraft in der Offensive, um entsprechend gefährlich zu werden, während sich der Gegner an diesem gebrauchten Abend auf seine konterstarken Offensivakteure und eine enorme Willenskraft verlassen kann. Unsere Mannschaft ist heute nur in einer kurzen Drangphase in der Lage, gefährlich in die Box zu kommen, während man sich defensiv heute den einen oder anderen Stellungsfehler erlaubt und teilweise schlechtes Zweikampfverhalten an den Tag legt.
Im Endeffekt gibt heute jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach dieser absolute Wille der Gäste, dieses Mehr an Einsatzbereitschaft und Wille, das Spiel für sich entscheiden zu wollen, den Ausschlag zugunsten eines kämpferisch starken, aber definitiv schlagbaren Gegners.
Für unsere Mannschaft heißt es nun, sich schnell wieder abzuputzen, aufzustehen und der eigenen Stärken zu besinnen.
Und sich vor allem auch vor Augen zu halten, dass diese Niederlage mit Sicherheit primär der enormen Zweikampfstärke und dem Siegeswillen des Gegners geschuldet ist, dem man heute – und das ist wohl das Bittere an dieser Niederlage – leider nichts Entsprechendes entgegenzusetzen hat. Oder, wie’s oft auf den Sportplätzen von der Tribüne zu hören ist:
Laufen, kämpfen und Vollgas geben, das kann man immer!