Eine Derbyniederlage als Tiefpunkt dieses Herbstes
Dass es nach tollem Saisonstart in den letzten Runden beim SVU Tondach Gleinstätten nicht so recht laufen will, war vielen Beobachtern schon vor diesem Spiel klar.
Im heutigen Spiel fehlen der verletzte Daniel Bernsteiner sowie der berufsbedingt verhinderte Konrad Frölich, während Thomas Anhell heute sein Comeback im Dress des SVG gibt und David Fleith sowie Christoph Reiterer für Konrad Frölich und Miha Zajc in die Startelf rutschen.
Und wir beginnen mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit, da die erste Halbzeit ohne wirkliche Höhepunkte auskommen muss und dem Publikum zwei Mannschaften präsentiert, die sich neutralisieren, kein wirklich schönes Spiel zulassen und auch nicht wirklich Fußball spielen. Unterboten wird die äußerst dürftige Darbietung der 22 Akteure am heutigen Abend nur von jener des Mannes in blau (schwarz), der mit kräftiger Unterstützung seiner Linienricher eine ohnehin schlechte Partie mit kleinlichen Pfiffen komplett zerpfeift, absolut keine Linie erkennen lässt und zudem mit der Vorteilsregel auf Kriegsfuß zu stehen scheint.
Denn während es für Dutzendfouls in Summe 4 gelbe Karten auf beiden Seiten gibt, wird der allein vor dem Torhüter stehende Jure Volmajer bei der einzigen Großchance in einer chancenarmen ersten Halbzeit in der 42. Minute nach einem schweren Foul an Assistgeber Christoph Reiterer, für das es zur Verwunderung entgegen der sonst so strengen Linie keine Karte gibt, zurück gepfiffen und es wird auf Freistoß für den SVG entschieden. Wie man hier den Vorteil nicht geben und den SVG so einer 100%igen Torchance berauben kann, das entzieht sich nicht nur meiner Kenntnis sondern ist ohne Wenn und Aber eine absolute Fehlentscheidung, bei der es nicht einmal die kleinste Unsicherheit bzgl. der Auslegung gibt. Unfassbar, unglaublich und leider nicht das erste Mal in dieser Saison. Und das ausgerechnet in einem kampfbetonten Spiel, wo von Beginn weg klar ist, dass jene Mannschaft gewinnen wird, der es gelingt, hier den ersten Treffer zu erzielen.
In der zweiten Hälfte versuchen beide Mannschaften zumindest Fußball zu spielen, das Spiel wird schneller und ein wenig attraktiver, viele Fehlpässe auf beiden Seiten verhindern allerdings Zählbares für eine der beiden Mannschaften. Und da sich unsere Mannschaft, die defensiv ganz anders als noch gegen Gratkorn bis auf eine kurze Phase in der zweiten Halbzeit heute sehr sicher steht, am heutigen Abend leider erneut den Luxus leistet, zwei so genannten 100%ige nicht im gegnerischen Tor unterzubringen und zudem bei einem Stangenschuss von Jure Volmajer sowie bei einer tollen Parade des Gästetorhüters nach einem Bombenschuss von Thomas Bernsteiner Pech hat, kommt es leider, wie es in einer Situation wie der aktuellen, wo es halt nicht so richtig rund läuft, einfach kommen muss:
Ein völliges blackout des heute ansonsten sehr sicheren Christoph Hüttl bei einem an sich völlig ungefährlichen Ball, den sowohl er als auch ein mit gelaufener Verteidiger leicht klären hätten können, ein schweres Missverständnis und Markus Reinegger nimmt dieses unerwartete Riesen – Geschenk dankend an und trägt den Ball zum 0:1 ins Tor. Kein halbes sondern in Wahrheit ein ganzes Eigentor, ein unglaublicher Selbstfaller, der so einfach nicht passieren darf.
Fazit: Der SVG wird heute für den einzig echten, dafür allerdings eklatanten Fehler in der Defensive mit der Höchststrafe bedacht und muss nach mäßiger Leistung daher auch punktelos das Tondachstadion verlassen. Rebenland ist weder besser, noch aggressiver oder fokussierter, dafür aber glücklicher. Bei unserer Mannschaft läuft offensiv aktuell nicht wirklich viel zusammen, man trifft am heutigen Abend in so gut wie jeder Situation die falschen Entscheidungen, spielt vielfach zu umständlich oder zu unpräzise, bringt den letzten Pass nicht an und trifft bei den wenigen, dafür allerdings umso hochkarätigeren Chancen einfach nicht ins gegnerische Tor.
Doch das gibt’s, da müssen wir jetzt durch.