Die Chancenauswertung als großes Manko in einem ansonsten guten Derby
In einem sehr kurzweiligen, guten sowie hart aber nie unfair geführten Derby trennen sich der SVU Tondach Gleinstätten und unsere Gäste der SU Rebenland mit einem 1:1. Eine Beurteilung, ob dieses Ergebnis leistungsgerecht ist oder nicht, ist allerdings schwer abzugeben. Man hat gekämpft, ist defensiv mit Ausnahme weniger Aktionen und bei einem leider viel zu billigen Gegentor auch gut gestanden und hatte bei den wenigen, dafür allerdings um so gefährlicheren Chancen unsere Gäste mit Lukas Schmelzer-Schelch einen überragenden Akteur zwischen den Pfosten stehen.
Da ihm sein Konterpart aus den Reihen der SUR, Dominik Lukas, gestern allerdings um nichts nachsteht und eine Vielzahl an Topchancen unserer Mannschaft entschärft, bleibt es am Ende auch beim leider ernüchternden Endstand von 1:1.
Und so geht unsere Mannschaft gestern trotz schwerwiegender Ausfälle wie jenen von Lukas Melnizky, Jan-Peter Koch, Adnan Adilovic oder Sebastian Zier sehr zuversichtlich in dieses Spiel und dominiert das Spielgeschehen bis auf zwei kürzere Schwächephasen auch über fast die gesamte Spielzeit. Schnell vorgetragene Konter und ein teilweise gut funktionierendes Umschaltspiel der Gäste sowie der pfeilschnelle Andraz Fridrih bereiten unserer Mannschaft jedoch von Beginn weg Probleme und führen auch zum 0:1 unserer Gäste nach knapp 17 Minuten, das den bisherigen Spielverlauf etwas auf den Kopf stellt. Nun ist man verunsichert und darf sich bei schlecht eingestellten Visieren unserer Gäste sowie bei Lukas Schmelzer-Schelch bedanken, nicht mit einem höheren Rückstand in die Pause zu gehen.
Da man allerdings wie verwandelt aus der Kabine kommt und nun den Gegner richtiggehend in dessen Hälfte einschnürt, verläuft die zweite Hälfte auch wie auf einer schiefen Ebene und führt zum mittlerweile längst verdienten Ausgleich zum 1:1 durch einen Kunstschuss von Peter Puster in der 50. Minute. Die SU Rebenland ist zu diesem Zeitpunkt primär damit beschäftigt, unsere Spieler vom eigenen Strafraum fernzuhalten, bleibt allerdings bei schnellen Kontern oder ruhenden Bällen weiterhin gefährlich.
Nach dem Ausgleichstreffer geht unsere Offensivabteilung allerdings leider erneut sehr fahrlässig mit einer Vielzahl an hochkarätigen Chancen um und bringt sich so um die Früchte harter Arbeit in einem ansonsten guten Spiel. Denn egal, was man macht, vor dem Tor der Gegner macht man es falsch, ist man einfach viel zu harmlos, zu nervös, zu wenig abgebrüht.
Falsche Laufwege, Kopfbälle aus aussichtsreicher Lage, die nicht entsprechend gedrückt werden oder Schüsse aus wenigen Metern, die immer irgendwo hängen bleiben, den Weg ins Tor aber einfach nicht finden, sorgen für Raunen und Entsetzen auf einer gestern sehr gut besuchten Tribüne und bescheren einem kampfstarken und einsatzfreudigen Gegner in diesem Derby einen Punkt, den man aus Sicht der Heimmannschaft gestern leider leichtfertig verschenkt hat.
Fazit: Dominanz und spielerisches Übergewicht reichen am gestrigen Abend leider nicht zum Sieg. Man lässt eine Vielzahl an so genannten 100%igen äußerst leichtfertig liegen, trifft vor dem Tor in fast jeder Situation die leider falsche Entscheidung und muss schleunigst daran arbeiten, die Torausbeute signifikant zu verbessern, da die gestern vergebenen Chancen im Normalfall ausreichend sind, um zwei oder gar drei Spiele gewinnen zu können.
P.S.: Gute Besserung an dieser Stelle an Schiedsrichter Michael Steindl, der dieses Spiel verletzungsbedingt nicht zu Ende spielen kann und durch seinen Assistenten Mag. Julian Schnur ersetzt werden muss.