Das Spiel der vielen Fehler
Oft kommt es ja nicht vor, dass es mir schwer fällt, die richtigen Worte für ein Spiel wie das heutige zu finden. Heute allerdings halte ich mich an das altbekannte Sprichwort „Reden ist Silber, schweigen ist Gold“ und beschränke mich daher (zumindest größtenteils) auf die Fakten dieses Spiels.
In einem Spiel, wo mit Bernd Hold, Daniel Bernsteiner, Matej Vracko, Maximilian Debelak und Philipp Krainer gleich 5 Stammspieler fehlen, läuft es von Beginn weg trotz kämpferisch durchaus ansprechender Leistung in die falsche Richtung, was sich im Endeffekt in 5 Gegentoren niederschlägt und einen nie gefährdeten Sieg der Gäste aus Köflach garantiert.
Für den SVG trifft Paul Krizanac nach einem katastrophalen Rückpass der Gäste, wobei insgesamt gleich 5 der heute gesehenen 6 Tore das Resultat mittelschwerer bis eklatanter Abwehrfehler sind.
An diesem Abend ist man Köflach leider in allen Belangen unterlegen und holt sich in dieser Partie gleich 3 Sperren für die nächste Runde (eine rein rote Karte, einmal gelb/rot und eine 5. gelbe Karte), was die ohnehin äußerst angespannte Personalsituation nicht wirklich verbessert und Trainer Jochen Zadravec für das Derby gegen Rebenland die Aufstellung bei gerade noch 13 verfügbaren Spielern quasi vorgibt.
Die heutige Leistung kann und soll man nach diesem Spiel mit Sicherheit nicht schön schreiben. Werde ich auch nicht.
ABER: Wegen einiger weniger schlechter Spiele in einer Saison ist mit Sicherheit bei weitem nicht alles schlecht. Einiges darf man nach Darbietungen wie heute zwar hinterfragen. Man darf aber auch nicht außer Acht lassen, dass ein Großteil dieser heute stark ersatzgeschwächten Mannschaft uns noch im Vorjahr begeistert hat und nur knapp hinter dem großen Favoriten GAK den Vizemeistertitel erreichen konnte. Und auch nicht, dass wir selbst in der Saison 2017/18 bereits viele tolle Spiele unserer Mannschaft sehen durften und dass wir daher nicht zufällig 39 Punkte auf unserem Konto haben.
Alles schlecht zu reden, das ist daher mit Sicherheit nicht richtig.
Und so heißt es sich wieder aufzustehen, sich abzuputzen und zurückzuschlagen. Gleich wie es Matej Vracko getan hat, der – eigentlich fast unglaublich – heute nach seiner schweren Verletzung bereits wieder im Tondachstadion zu sehen ist und eigenen Angaben zufolge bereits nächste Woche wieder ins Training einsteigen wird. Freuen wir uns gemeinsam mit ihm über dieses kleine Wunder, haken wir das heutige Spiel ab, ziehen wir die Lehren daraus und spielen wir diese Saison so zu Ende, wie wir sie begonnen haben:
Mit vollem Einsatz, erhobenen Hauptes, ohne nach Spielen wie heute mit dem Finger auf andere zu zeigen und vor allem als geschlossene Einheit, als Mannschaft!