The wind of change
Nimmt man die aus dem bekannten Anti – Kriegslied „You’re in the army now“ der Band Status quo entliehene Textpassage „Stand up and fight!“ und setzt sie in einen völlig anderen Kontext, so erhält man die Überschrift dieses Artikels, bei dem ich lange darüber nachdenken musste, wie er denn aussehen könnte.
Bemüht man schließlich auch noch die Scorpions mit dem Titel eines ihrer wohl bekanntesten Lieder „The wind of change“, so referenziert dieser Artikel auf zwei absolute Superhits der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts.
Ob’s gelungen ist, ob die Aussage dahinter klar ersichtlich ist, das weiß ich nicht. Was aber alle Akteure, alle Vereinsverantwortlichen und auch alle Fans mit Sicherheit wissen, das ist, dass es in dieser Form nicht weitergehen kann, dass es so einfach nicht weitergehen darf.
Keine Frage, große Teile der Mannschaft sind jung, vielleicht teilweise auch noch zu unerfahren. Fakt ist aber auch, dass so gut wie alle Niederlagen dieser Saison deutlich zu hoch ausgefallen sind. Weil man oder besser gesagt weil einige Spieler (große) Teile einer Partie verschlafen, zu spät ins Spiel gefunden oder wie gestern in Halbzeit zwei nach dem Gegentor und trotz einer sehr guten ersten Halbzeit, wo man den Gegner weit zurückgedrängt und eigentlich alles unter Kontrolle hatte, die Köpfe hängen hat lassen und sich – so zumindest der Eindruck von außen – ihrem Schicksal ergeben haben.
Verlieren, das kann man, das ist Teil des Sports, Teil des Fußballs.
Die Frage nach dem wie? und dem wieso? wird allerdings zu stellen sein. Hier wird jeder Spieler Selbstreflektion betreiben, den eigenen Einsatzwillen hinterfragen und alles Notwendige unternehmen müssen, um wieder in die Spur zu finden und diese Änderung, den „wind of change“, schnellstmöglich herbeiführen zu können.
Denn noch ist es früh genug, das Ruder herum zu reißen, noch sind erst wenige Runden gespielt. Doch nun muss es einen Ruck geben, der durch diese Mannschaft geht, nun muss jeder Spieler Farbe bekennen und sich selbst die Frage stellen, ob das, was man in einem Spiel bereit ist zu geben, das ist, was man auch wirklich abliefern kann oder ob da nicht vielleicht doch noch viel, viel Luft nach oben ist.
Denn kämpfen – und ich weiß, dass ich mich hier wiederhole – das kann jeder, das kann man immer!
Dass Pässe oft nicht ankommen, dass man vermeidbare Gegentreffer hinnehmen muss, dass vermeintlich einfache Bälle den Weg einfach nicht ins gegnerische Tor finden, das kann passieren, das ist oft Kopf-, das ist Konzentrationssache. Läuft es, dann werden solche Dinge zu Selbstläufern, dann spielt es sich einfach, dann geht vieles leichter.
In schwierigen Zeiten wie diesen jedoch wird es notwendig sein, über den Kampf ins Spiel zu finden. Da wird man sich für die Mannschaft und für den Verein zerreißen, da wird man einfach alles und noch etwas mehr geben müssen. Und auch wenn natürlich selbst der Kampfgeist noch lange kein Garant für Punkte ist, so ist es doch der erste und einfachste Schritt, in dieser noch jungen Meisterschaft Boden gutmachen und den Karren aus dem Dreck ziehen zu können.
Pusht euch gegenseitig, schaut auf und nehmt euch ein Beispiel an jenen, die Spiel für Spiel ihr Bestes und oft sogar noch ein wenig mehr geben. Seid eine Mannschaft, haltet zusammen und gebt euch nicht auf. Denn ihr könnt es! Erzwingt euer Glück, schaut nach vorne und nicht zurück!