Leermeldung gegen einen starken aber nicht unbesiegbaren SV Straß
Irgendwie passt es dazu. Fügt sich nahtlos ein in diesen Herbst, in eine Saison mit so hohen Erwartungen, die man bis dato leider nicht erfüllen konnte. Eine nicht notwendige und eine wahrscheinlich auch unverdiente Niederlage in einem Spiel, bei dem sich beiden Mannschaften über weite Strecken neutralisieren und bei dem sich beiden Mannschaften im Laufe dieses Spiels die Chance bietet, den vorentscheidenden Treffer in einer typischen 0:0 Partie zu machen und so die vollen Punkte einzufahren.
Dass es dabei leider erneut der Gegner ist, der die gebotene Chance wahrnimmt und bei der einzigen kleineren Nachlässigkeit einer ansonsten starken SVG Defensive zu Stelle ist, passt leider perfekt in das Bild dieses herbstlichen Finales.
Der SV Straß startet mit gleich 9 technisch starken und hoch motivierten Legionären in der Startformation fast überfallsartig in dieses Spiel, drückt an, presst und möchte hier unbedingt gleich zu Beginn ein frühes Tor erzielen. Da unsere Mannschaft gegen diesen spielstarken Gegner defensiv jedoch nichts zulässt, dauert es auch fast 25 Minuten, ehe ein Kopfball nach einem Standard für die erste Gefahr vor dem Tor des SVG sorgt.
In der stärksten Phase der Gäste kann sich Christoph Hüttl bei einem gut angetragenen Schuss und bei einem gewonnenen Zweikampf mit Rok Zorko, der heute trotz seines späten Tores blass bleibt und vom besten Spieler auf Seiten des SVG, Rok Kogoj, fast über die gesamte Dauer dieser Partie komplett aus dem Spiel genommen wird, auszeichnen.
Auf Seiten des SVG gibt es in der ersten Halbzeit zwei gefährliche Kopfbälle zu verzeichnen, bei denen Torhüter Christoph Kübek beide Male, ganz speziell jedoch bei einem toll angetragenen Ball von David Fleith seine ganz Klasse aufbieten muss, um die Null für sein Mannschaft zu halten.
Und so geht es mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Pause. Straß dominiert zwar diese erste Halbzeit, spätestens 20 m vor dem Tor des SVU Tondach Gleinstätten ist aber zumeist Schluss, während unsere Mannschaft wenige aber doch kleinere Nadelstiche bei Kontern setzen kann.
In der zweiten Halbzeit stellt sich unsere Mannschaft besser auf das Spiel der Gäste ein, fasst nun mehr Selbstvertrauen und zeigt selbst mehr Mut zur Offensive, während der SV Straß nun offensichtlich dem hohen Tempo der ersten Halbzeit Tribut zollen und einen Gang zurückschalten muss.
Es entwickelt sich nun ein recht munteres, abwechslungsreiches und ausgeglichenes Spiel, bei dem aber zunächst noch die echten Chancen fehlen. Beide Mannschaften probieren es meist mit hohen Bällen, wirklich Zählbares kommt dabei aber nicht heraus.
Und doch ist es genau so ein Ball, der fast zum 1:0 für unsere Mannschaft führt: Ein perfekt getimter Flankenball von der linken Seite, der eben eingewechselte Paul Krizanac braust aus vollem Lauf heran und jagt den Ball per Kopf wuchtig aber leider etwas zu hoch über das Tor der Gäste. Schade, das wär’s gewesen, das hätte es eigentlich sein müssen, auch wenn’s mit Sicherheit leichter aussieht als das dann im Spiel der Fall ist.
Der Rest, der ist Geschichte. Kein happy end. Leider. Der SVG macht nun noch mehr auf, sucht hier die Vorentscheidung, sieht, dass da noch etwas möglich ist, und rennt schnurstracks in sein Verderben: Der nächste weite Ball auf die mittlerweilen einzige Spitze Rok Zorko, der sich den Ball schön mitnehmen kann und hart bedrängt gleich abzieht. Christoph Hüttl taucht runter, erwischt den Ball auch noch, dieser schummelt sich jedoch irgendwie durch und findet den Weg ins Tor zum 0:1 für die Gäste aus Straß.
Danach drückt man, rennt noch einmal an, probiert alles, beginnt endlich wieder Fußball zu spielen mit schönen Kombinationen über die Seite, es will aber einmal mehr nicht sein.
Fazit: Der SV Straß gewinnt eine kurzweilige, chancenarme sowie hart umkämpfte aber nie unfaire Partie ohne große highlights gegen eine gut gestaffelte aber eben einmal unaufmerksame Mannschaft des SVG durch ein spätes Tor von Rok Zorko glücklich, in Summe aber nicht unverdient mit 1:0 und bleibt damit erster Verfolger von Tabellenführer Frauental, der das nächste enge Spiel heute auswärts gegen Pachern mit 1:0 gewinnt und sich die Krone nun wohl nur noch selbst nehmen kann.
Man hat heute nicht schlecht gespielt, hat gut gekämpft und dagegen gehalten, kann die Ausfälle verletzter (Draschl, Krainer, Debelak) oder nur auf der Bank sitzender Stammspieler (Avgustin) jedoch nicht kompensieren sowie die wenigen aber sehr guten Chancen (Vracko, Fleith, Krizanac, Zajc) heute leider nicht nützen und verliert aufgrund der individuellen Klasse eines mit vielen Stars gespickten Gegners daher auch das letzte Heimspiel dieses Herbstes.
Jetzt heißt es, einen nach starkem Auftakt in Summe leider verkorksten bzw. unter den hoch gesteckten Erwartungen gebliebenen Herbst abzuhaken, die Akkus wieder aufzuladen, notwendige Veränderungen vorzunehmen und sich vor allem mental wieder aufzurichten und selbst aus dem Sumpf zu ziehen.
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