Lukas Bracun und ein Minutenschlaf des SVG entscheiden dieses Spiel
Vorweg: Der Sieg der Gastgeber geht am heutigen Tag aufgrund einer starken ersten Halbzeit und einer unglaublichen Effizienz (man macht aus insgesamt 4 Chancen 2 Tore) vor dem gegnerischen Tor mit Sicherheit in Ordnung, vor allem jedoch ist er ein Sieg des Willens eines kollektiv starken Gegners, beim dem Torhüter Mario Rinnhofer und Lukas Bracun heute noch herausragen. Herzliche Gratulation an dieser Stelle zum Herbstmeistertitel!
Der SV Pachern beginnt heute stark und findet in den ersten 5 Minuten gleich zwei tolle Möglichkeiten zur Führung vor, die jedoch entweder von Christoph Hüttl toll pariert (Bracun, 2. Minute) oder vergeben (Niederl in der 4. Minute) werden. Danach findet der SVG langsam und sicher ein wenig besser in dieses Spiel und in der 7. Minute die wohl beste Chance durch einen schön angetragenen Kopfball von Konrad Frölich vor, bei dem Mario Rinnhofer mit einer unglaublichen Parade gerade noch einen Rückstand seiner Mannschaft verhindern kann. Schade, das wär’s gewesen, damit hätte heute vielleicht einiges anders laufen können.
Das Spiel ist zu Beginn geprägt von Taktik und von viel Vorsicht auf beiden Seiten, die mit Fortdauer des Spiels aber speziell bei den Gastgebern immer weniger zu werden scheint. Nun traut man sich mehr, riskiert ausgestattet mit viel Selbstvertrauen des Seriensiegers im Heimstadion Ballstafetten im eigenen Strafraum und erspielt sich ein leichtes spielerisches Übergewicht.
In der 32. Minute ist es dann leider passiert. Der SVG nach einem umstrittenen Pfiff noch beim Reklamieren, Marco Foda schaltet am schnellsten, führt den Freistoß schnell aus und Lukas Bracun ist mit dem Kopf zur Stelle und stellt auf 1:0 für die Gäste. Jubel bei der Heimmannschaft, Ärger beim SVG und seinem Kapitän Bernd Hold, der seine Mannschaft nun lautstark anfeuert und Moral sowie eine Reaktion auf diesen Treffer einfordert.
Und der gleich danach mit ansehen muss, wie man sofort nach Anstoß den Ball in der Vorwärtsbewegung leichtfertig verliert und sich nach einer Summe an taktischen und individuellen Fehlern nur eine Minute nach dem 1:0 auch das 2:0 einfängt: Schnelles Umschaltspiel der Heimmannschaft nach Balleroberung, Atilla Okan Saro kommt über die linke Abwehrseite viel zu leicht an gleich zwei Gegenspielern vorbei, bringt den Ball unbedrängt und flach zur Mitte, wo Lukas Bracun steht und aus kurzer Distanz zum 2:0 abstauben kann.
Mit dieser verdienten Führung für den SV Pachern, bei dem die Spieler speziell in den ersten 45 Minuten spritziger und fokussierter wirken sowie immer einen Schritt schneller als der SVG am Ball sind, geht es schließlich auch in die Pause.
Trainer Bernd Windisch bringt in der zweiten Halbzeit mit Miha Zajc für David Fleith die tragische Figur dieser Partie ins Spiel, der für zwei Dutzendfouls jeweils gelb sieht und damit knapp vor Spielende von einem Schiedsrichter ohne Fingerspitzengefühl mit gelb/rot unter die Dusche geschickt wird. Schade und eine völlig überzogene Reaktion des Unparteiischen in einer längst entschiedenen Phase dieser Partie, der dem SVG in einem absolut fairen Spiel beider Mannschaften nicht weniger als 6 gelbe Karten zeigt, es im Gegenzug bei jeder der unzähligen Textilvergehen der Gastgeber aber bei einer Ermahnung ohne Karte belässt. Ob das notwendig ist, darf stark bezweifelt werden.
In der zweiten Halbzeit versucht Pachern nun dieses Spiel zu verwalten, gibt dem SVG mehr Raum und kommt auch zu keiner einzigen Chance mehr. Unsere Mannschaft, der SVU Tondach Gleinstätten, probiert es nun angetrieben von einem physisch sowie psychisch sehr starken Bernd Hold mit der Brechstange, spielerische highlights sucht man heute jedoch leider vergeblich. Man spielt zu umständlich, zu unpräzise, zu durchsichtig, trifft leider erneut viel zu oft die falschen Entscheidungen und hat bei den wenigen Chancen (Divjak, Bernsteiner Thomas und Hold) mit Mario Rinnhofer leider ein heute unüberwindbares Hindernis im Tor des SV Pachern.
Fazit: Unsere Mannschaft verschläft die erste Halbzeit, ist wie leider schon in den letzten Spielen in den entscheidenden Phasen zu unkonzentriert, nicht energisch genug und zu weit weg vom Ball, zu ideenlos und ohne Durchlagskraft sowie ohne Selbstvertrauen in der Offensive und verspielt das heutige Spiel innerhalb von nur 2 Minuten. In der zweiten Halbzeit bäumt man sich zwar auf, kommt auch zu Chancen, wirklich Zwingendes kommt dabei trotz aller Bemühungen jedoch nicht heraus.
Ab in die Winterpause, Akkus aufladen und im Frühjahr noch einmal voll angreifen!