Selbstfaller als einfache Übungen für unsere Gegner
Es läuft gerade einfach nicht. Nicht erst seit diesem Spiel sondern leider bereits seit der 16. Runde, genau genommen seit dem 1:1 im Auswärtsspiel gegen Pachern. Was danach folgte waren ein zumindest über weite Strecken nicht sonderlich erbauliches Spiel gegen die TuS Rein, eine mehr als nur unnötige Niederlage gegen Gratkorn und eben zuletzt die beiden Remis gegen Großklein und Gamlitz. Lediglich 4 von möglichen 15 Punkten aus 5 Spielen, um vieles zu wenig für die Ansprüche des SVU Tondach Gleinstätten.
Wesentlich schwieriger als diese Aufzählung von Fakten ist allerdings die Suche nach den Ursachen.
Mangelnde Motivation? Hoffentlich nicht. Möglicherweise jedoch aufgrund der unglaublichen Dominanz des SV Frauental, der sich in dieser Saison als unantastbar erweist, bereits 6 Runden vor Schluss als Meister feststeht und dem wir auf diesem Weg daher auch herzlich zum hochverdienten Aufstieg in die Landesliga gratulieren möchten.
Wer allerdings einen Blick auf die unteren Tabellenregionen der Landesliga wirft, wird schnell feststellen, dass heuer noch alles möglich ist. Relegation um genau zu sein. Nicht nur hypothetisch sondern angesichts der Faktenlage und der Formkurve möglicher Gegner absolut im Bereich das Möglichen. Daran kann oder besser gesagt darf es daher mit Sicherheit nicht liegen!
Mangelnder Wille? Höchstwahrscheinlich wohl auch nicht. Man kämpft, probiert, doch es läuft einfach nicht wirklich rund.
An Verletzungen? Keine Frage, die Ausfälle von Tobias Draschl, Philipp Krainer oder Matej Vracko wogen bzw. wiegen schwer, konnten und können nicht adäquat kompensiert werden. Als Gründe für eine leistungsmäßig stark durchwachsene Saison wie die heurige reichen sie aber nicht aus.
Doch woran liegt es sonst? An den vielen individuelle Fehlern? Am mangelnden Selbstvertrauen? An etwas anderem?
Wir wissen es nicht. Was allerdings auffällig ist und möglichst schnell behoben werden sollte, das ist die augenscheinliche und schnelle Weitergabe an Verantwortung am Platz. Kaum ein Spieler, der den Ball fordert, der etwas riskiert, der sich traut, das Spiel schnell zu machen, den öffnenden Pass zu spielen.
Ebenfalls augenscheinlich sind Konzentrationsschwächen, die uns in dieser Saison bereits eine Vielzahl an Punkten gekostet haben und die Tatsache, dass wir kollektiv starke Leistungen mit Ausnahme weniger Spiele nie über die gesamte Spielzeit abrufen konnten.
Gegen Gamlitz (Peter Lukan vertritt an diesem Tag den verhinderten Jochen Zadravec auf der Trainerbank) liegt’s leider erneut an diesen Punkten, dass man mit nur einem Punkt die Abreise antreten muss. Völlig verschlafene erste 50 Minuten mit einer einzigen gezählten Chance des SVG (bezeichnenderweise aus einem Standard), folgenschwere Stellungs- sowie ein schwerer individueller Fehler reichen den Gastgebern aus, um 2:0 in Führung zu gehen.
Danach wacht man endlich auf, beginnt nun, Fußball zu spielen und kann ausgleichen (1:2 durch Bernd Hold aus einem Elfmeter nach Foul an Daniel Bernsteiner, das 2:2 nach einem Gestocher, wo erneut Daniel Bernsteiner seine Füße im Spiel hat und den Ball zum 2:2 über die Linie drückt).
Eine weitere Unachtsamkeit sorgt allerdings quasi im Gegenzug für die erneute Führung der Gäste, ehe Aljaz Naglic nach Doppelpass mit Daniel Bernsteiner für das 3:3 und zumindest für einen Punkt aus diesem Spiel sorgt. Dass in der Nachspielzeit die Pfeife des Schiedsrichters bei einer fragwürdigen Attacke im Strafraum still bliebt, passt irgendwie zu diesem Spiel, bei dem man erneut nicht weiß, ob man von einem gewonnenen oder doch von zwei verlorenen Punkten sprechen muss.
Fazit: Positiv sind sicher der Punktgewinn, die Tatsache, dass man sich trotz zweiter absoluter Selbstfaller immer wieder zurück kämpft, vor allem aber die Nachricht, dass sich der schwer verletzte Matej Vracko bereits wieder am Weg der Besserung befindet.
Nun heißt es die Fehler und Konzentrationsschwächen genau zu analysieren, als Mannschaft zu diskutieren und bereits im nächsten Spiel die richtige Antwort darauf zu geben.
Denn dass ihr es viel besser könnt, das wisst ihr selbst. Und die Chance auf Platz 2, die lebt! Nicht nur in der Theorie sondern auch in der Praxis. Lasst jetzt nicht die Köpfe hängen sondern gebt in diesen verbleibenden 6 Runden noch einmal alles.
Alles, um euch und uns zu zeigen, was ihr wirklich könnt und alles, um die absolut reale Chance auf Platz 2 nicht ungenützt vorbeiziehen zu lassen!
Aufstehen, abputzen, weiter geht’s!