Das Pech der Tüchtigen oder ein Spiel, bei dem selbst 4 Tore nicht für die vollen 3 Punkte reichen

Toller Kampf und starke Leistungen bringen leider nur 1 statt 3 Punkte

Ja, viel gibt’s über dieses Spiel trotz eines 4:4 in Wahrheit nicht zu schreiben.

Unsere Mannschaft spielt heute richtig guten Fußball, zeigt Leidenschaft, Einsatzbereitschaft, Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor und erzielt wirklich schöne Tore.

Der SV Straß probiert über fast die gesamten 90 Minuten ausschließlich mit hohen, weiten Bällen aus der Verteidigung, mit sogenanntem kick and rush zum Erfolg zu kommen und kann damit in der letzten Sekunde dieser Partie tatsächlich noch den Ausgleich erzielen.

Zwei Tore aus Eckbällen, ein Kontertor nach schlechtem Abwehrverhalten und der last second Ausgleich nach einem – ja, genau – erneut hohen, weiten Ball sorgen für die 4 Treffer der Gäste, während ein Halbvolley sowie ein Elfmeter von Antonio Paunescu, ein schöner Abschluss aus spitzem Winkel von Uwayemi Emwenghare sowie ein Treffer von Philipp Mally (bei dem der Gästetorhüter äußerst unglücklich agiert) für die Tore unserer Mannschaft sorgen.

Fazit: Das war heute ein richtig starkes Spiel unserer nach wie vor stark dezimierten Truppe, bei der Sebastian Zier, Julian Lamprecht und Florian Weber nach ihren Verletzungen heute zumindest wieder auf der Bank Platz nehmen. Man war bissig, aggressiv, hat toll kombiniert, stark dagegen gehalten. Perfekt eingestellt von Trainer Patrick Haider ist man bis zur buchstäblich letzten Sekunde trotz vieler Ausfälle am besten Weg, für die große Überraschung zu sorgen und dem Seriensieger der letzten Runden die erste Niederlage seit langem zuzufügen.

Warum es leider wieder nicht für den mehr als nur greifbaren ersten vollen Erfolg dieses Frühjahres gereicht hat, ist ebenfalls schnell erklärt:

Zwei leider in der Entstehung viel zu einfache Gegentreffer zum 2:2 sowie zum 4:4, bei der man neben Stellungsfehlern leider auch schlechtes Zweikampfverhalten und taktische Undiszipliniertheiten an den Tag legt, nehmen uns heute leider die Butter vom Brot und sorgen trotz starker Leistung und erneuten Punktegewinns (der zudem den ersten Punkteverlust der Gäste aus Straß bedeutet) für hängende Köpfe bei unseren Jungs.

Was dieser definitiv tollen jungen Truppe noch fehlt, ist diese letzte Abgebrühtheit, die Routine, einen 2-Tore Vorsprung wie heute auch über die Zeit zu bringen. Ob’s notwendig war, bei ohnehin bereits angezeigten 6 Minuten Nachspielzeit nochmals 2 weitere draufzupacken, sein dahingestellt, Fakt ist jedoch, dass der Mann in Schwarz das Spiel nach dem Ausgleichstreffer gar nicht mehr anpfeift und damit für viel Jubel bei den Gästen sorgt.