Fehlendes Spielglück, Anfangsnervosität und höchst effiziente Gäste verhindern weiteren Punktezuwachs
Dieses Mal starten wir mit dem Fazit, das kurz und knapp ausfällt:
Schade, denn heute wäre definitiv viel mehr drinnen gewesen.
Dass Trainer Patrick Haider in dieser Auftaktpartie mit Florian Weber, Gabriel Katzbeck, Alessandro Paunescu, Julian Lamprecht und Aldo Llambi gleich 5 Spieler vorgeben muss und daher gerade noch 14 auf den Spielbericht schreiben kann, ist bitter, aber leider nicht zu ändern.
Unsere Mannschaft startet äußerst nervös in das erste Bewerbsspiel dieses Frühjahres, das zunächst durch Abwarten, unpräzise, gefährliche Querpässe, leichtfertige Ballverluste, Pässe ohne Raumgewinn und durch schlechtes Stellungsspiel geprägt ist. Man ist zwar bemüht, im letzten Drittel fehlen aber entweder die zündenden Ideen oder die Präzision, während man defensiv in der ersten Halbzeit dem Gegner leider viel zu viel Platz und Freiheiten lässt.
Und so kommt es leider, wie es kommen muss: Ein sehr schnell nach vorn gespielter Ball auf die Seite, wo der gegnerische Spieler leider alle Zeit der Welt hat, den Ball anzunehmen, Meter zu machen und eine Flanke zur Mitte zu bringen. Und da man in der Mitte leider ebenfalls sehr unsortiert auftritt, hat Patrick Hausegger leichtes Spiel und kann diese eigentlich zu weiche Flanke per Kopf vollkommen unbedrängt und ohne Chance für den Torhüter zum 0:1 im Eck platzieren.
Jetzt wird unsere Mannschaft zwar etwas aktiver, defensiv leistet man sich gestern allerdings einfach noch zu viele künstlerische Pausen und muss nach einem „Schüsschen“, das zwar irgendwie über den Torhüter geht, zu allem Unglück aber von der Latte zurück ins Spielfeld prallt, nur wenige Minuten später zuschauen, wie ein erneut vollkommen frei stehender Patrick Hausegger solche Einladungen ein zweites Mal ausnutzt und aus kurzer Entfernung zum 0:2 abstaubt.
Gut, dass es danach in die Pause geht, aus der unsere Jungs wie verwandelt rauskommen. Denn nun besinnt man sich der Grundtugenden im Fußball. Ist körperlich wesentlich präsenter, steht nah am Mann, sichert ab. Steht defensiv wesentlich kompakter, wirkt konzentrierter und wesentlich fokussierter und ist nun sichtlich bestrebt, eine definitiv schlechte erste Halbzeit so schnell wie möglich vergessen zu lassen.
Jetzt drückt man hier aufs Tempo, bewegt sich besser, zeigt, was man kann, zeigt nun ganz viel Selbstvertrauen und Spielfreude, spielt richtig guten Fußball. Und wird nach einem klaren Foul und dem daraus resultierenden Elfmeter auch mit dem Anschlusstreffer zum 1:2 durch Antonio Paunescu belohnt, der den Startschuss für eine fulminante 2. Halbzeit bedeutet.
Man schnürt die Gäste aus Bärnbach nun weit in deren Hälfte ein, läuft an, will unbedingt den Ausgleich hier erzielen. Da der Ball am gestrigen Tag aber einfach nicht mehr über die Linie will und sich die Gäste mit aller Kraft dagegen stemmen, bleibt es leider im Endeffekt bei einer knappen und sicher unverdienten Niederlage, die man sich aufgrund einer komplett verschlafenen ersten Halbzeit aber selbst zuzuschreiben hat.
Fazit: Es war das erwartet schwere Spiel, auch wenn man sich gestern leider lange selbst im Weg gestanden ist und damit einen spielerisch klar unterlegenen Gegner stark gemacht hat. Leider eklatante Stellungsfehler und die zu Beginn fehlende Kompaktheit in der Defensive sorgen für zwei Gastgeschenke, die Bärnbach gerne annimmt.
Die 2. Halbzeit zeigt dann jedoch ein vollkommen anderes Bild, bei dem viel Gutes mit dabei ist, das uns sehr, sehr positiv in die Zukunft blicken lässt. Jetzt zeigt man, was man kann, zeigt Wille, Rückgrat und Moral, zeigt Teamgeist, Selbstvertrauen und Können, was bei etwas mehr Spielglück gestern auch durchaus noch für einen Punktegewinn sorgen hätte können.
Und so gilt es nun, dieses gestrige Spiel entsprechend zu analysieren und die Lehren daraus zu ziehen. Als Mannschaft und auch als Einzelspieler.
Denn dass man es kann, das hat man gestern 45 Minuten lang gezeigt. Oder, wie es ein langjähriger Fan gestern sehr gut auf den Punkt gebracht hat:
„Jetzt spielen sie endlich Fußball, weiter so, Jungs!“
Und daher: Abhaken, hart weiter trainieren, nach vorne schauen und es schon nächste Woche besser machen!
Kopf hoch, Jungs, hart weiter trainieren und schon in Kürze wieder jubeln!
Spielbericht StFV siehe hier.