Die schönste Geschichten schreibt doch der Fußball
Kampfmannschaft | Oberliga Mitte West: 3:1 Auswärtssieg gegen Gössendorf
Ein beliebtes Pflaster war der Sportplatz in Gössendorf für uns ja leider nie. Um so schöner jedoch ist es, gerade da und dann zu gewinnen, wenn es anscheinend niemand so richtig von einem erwartet.
Von diversen Experten und Medien schon vor Anpfiff de facto für tot erklärt, zeigt man in einer speziell in der ersten Halbzeit sehr zerfahrenen Partie, dass man keineswegs gewillt ist, sich seinem Schicksal einfach so zu ergeben. Man kämpft in einer harten, aber nie unfairen Partie gleich wie die Gastgeber um jeden Zentimeter und darf in einer spielerisch besseren 2. Halbzeit nach 62 Minuten erstmals jubeln.
Lukas Pichler ist es, der am schnellsten schaltet und den Ball zum 0:1 über die Linie drückt. Zu einer Führung, die leider jedoch nicht lange hält, da die Gäste nur wenige Minuten später mit einem schönen Weitschusstreffer zurückschlagen und auf 1:1 stellen können.
Danach geht es hin und her, den dritten Treffer macht allerdings erneut unsere Mannschaft in Person von Uwayemi Emwenghare, der nach schönem Antritt für das 1:2 sorgt. Das 1:3 durch Antonio Paunescu macht den Deckel in diesem Spiel drauf und sorgt für lachende Gesichter beim SVG.
Fazit: Interimstrainer Patrick Haider, der eigenen Angabe (und vom Resultat dieses Spiels eindrucksvoll untermauert) zufolge eine total intakte Mannschaft von Michael Herrmann übernimmt, stellt seine Jungs perfekt auf dieses Spiel ein und hat heute sowohl als Spieler, als auch als Antreiber und Trainer maßgeblichen Anteil an diesem Sieg.
Eine verletzungs- bzw. krankheitsbedingt stark dezimierte Truppe (Matej Mijuc, Martin Maloca, Mislav Maruna und Adrijan Sac fehlen) zeigt von der ersten Minute weg, dass sie nicht nach Gössendorf gekommen ist, um punktelos die Heimreise antreten zu können, tritt als Einheit, also absolut verschworene Partie, als echte Mannschaft auf, und darf am Ende über hart erkämpfte, aber hoch verdiente 3 Auswärtspunkte jubeln.
Uns bleibt nur, allen Spielern und den vielen Personen im Umfeld, die Erfolge wie den gestrigen erst möglich gemacht haben, herzlich zu diesem gemeinsam errungen Sieg zu gratulieren!
U14 | Leistungsklasse: Tabellenführung erfolgreich verteidigt: Ein 3:3 im Auswärtsspiel gegen die Akademie Hartberg
Unserer Mannschaft war bereits vor der Fahrt nach Hartberg klar, dass man trotz fulminanter Saison (bis dato 18 Punkte bei 6 Siegen und nur einer einzigen und noch dazu äußerst unglücklichen Niederlage) nicht als Favorit, sondern lediglich als großer Außenseiter anreisen würde. Warum? Weil die Gastgeber eine der mit Sicherheit spielstärksten Mannschaften in der Steiermark stellen und bis dato weit unter ihrem Wert geschlagen wurden. Fast schon müßig zu erklären, dass es sich bei einer Mannschaft wie der U14 LK der AKA Hartberg um eine erlesene Auswahl an Spielern handelt, die in einer professionell geführten Akademie des Bundesligisten Hartberg zu den Fußballern von morgen heran trainiert werden sollen.
Und daher natürlich umso schöner, dass es uns mit viel Teamgeist, Herzblut und letztem Einsatz gelungen ist, dem großen Favoriten aus Hartberg erneut ein Bein zu stellen und nach dem 3:2 Heimsieg in Hollenegg mit dem heutigen 3:3 im Auswärtsspiel erneut Punkte auf das Konto gutgeschrieben zu bekommen.
Wie es dazu gekommen ist, ist schnell erklärt: Ein spielerisch extrem starker Gastgeber wird durch einen Blitzstart unserer Mannschaft überrascht und muss bereits in der 1. Minute das 0:1 nach einem schönen Treffer hinnehmen. Danach läuft man lange an, darf sich zwar über viel Ballbesitz freuen, knappe 20m vor dem Tor unserer Mannschaft ist dann jedoch meist Schluss.
Ein Elfmetergeschenk (normales Tackling, ganz klar zuerst den Ball gespielt) und die damit verbundene blaue Karte des „Übeltäters“ (nach einem glasklaren, für uns gepfiffenen Elfmeter im Spiel gegen das JAZ GU Süd, bei dem der Gästetorhüter unseren Stürmer mit einem schlimmen Einstieg von der Seite von den Beinen holte, sodass dieser nicht mehr weiterspielen konnte, wurde uns erst vor kurzem erklärt, dass es keine Doppelbestrafung in Form einer zusätzlichen Karte mehr geben dürfe …) bringt den Gastgebern knapp nach der Pause den Ausgleich zum 1:1.
Da man nach mustergültig vorgetragenem Angriff jedoch nur wenige Minuten später den alten Vorsprung (1:2) wieder herstellen kann, dauert es bis zur 70. Minute, ehe die spielerische Überlegenheit der Hartberger Akademiespieler erneut Früchte trägt (2:2) und man in der 79. Minute schließlich sogar den vermeintlichen Siegestreffer zum 3:2 erzielen kann.
Da ein Fußballspiel jedoch erst dann aus ist, wenn der Schiedsrichter abpfeift und die Mentalität unserer Spielerinnen und Spieler trotz brütender Hitze (nochmals massiv durch den Kunstrasenplatz befeuert) kein Aufgeben kennt, kommt es auch heute so, wie es einfach kommen muss:
Ein hart erkämpfter Ball, ein letzter, verzweifelter Angriff unserer Truppe und ein Distanzschuss, dem alle nur mehr ungläubig hinterher schauen können: 3:3!
Aus, Ende und großer Jubel bei unserer Mannschaft, auf der Trainerbank und bei den mitgereisten Fans.
Fazit: Der Fußball zeigt uns immer wieder, dass individuelle Klasse und selbst ein Kollektiv an starken Spielern oft nicht ausreicht, um Siege einfahren zu können.
Das heutige Remis kann aus unserer Sicht als Erfolg des Willes und eines enormen Teamgeists angesehen werden und fühlt sich für uns nach Ende dieser Hitzeschlacht definitiv wie ein Sieg an.
Eine Anmerkung noch, über die man vielleicht einmal nachdenken sollte: Warum sich die Gastgeber bei einem U14 Großfeld – Spiel in der Leistungsklasse bei dieser großen Auswahl an möglichen Spielstätten ausgerechnet für einen Kunstrasenplatz entschieden haben, der seine besten Zeiten bereits definitiv hinter sich hat und bei 26°C Außentemperatur die Spielerinnen und Spieler beider Mannschaften an die Grenzen ihrer physischen Belastbarkeit bringt, bleibt das Geheimnis der Gastgeber und kann im besten Fall mit dem damit verbundenen Heimvorteil erklärt werden. Sinnvoll ist ein Spiel bei solchen äußeren Bedingungen (die lt. den Prognosen klar vorhersehbar waren) angesichts der viel besseren Alternativen auf natürlichem Untergrund aber mit Sicherheit nicht.