Dankbar angenommene Geschenke bescheren den Gästen ein 1:1 im Nachtragsspiel
Da muss man sich heute leider ausschließlich selbst an der Nase nehmen.
In einem kampfbetonten Spiel auf überschaubarem Niveau kauft unsere Mannschaft den Gästen aus Ligist nach knapp 10 Minuten die Schneid ein wenig ab und kann sich vom Anfangsdruck befreien. Nun übernimmt man sukzessive das Kommando über diese Partie, hält den Ball in den eigenen Reihen, mit Ausnahme je einer Chance durch Tadej Zagar-Knez und Matic Golob kommt dabei unter dem Strich jedoch leider nur sehr wenig raus.
In der zweiten Hälfte schafft man es, den Druck noch weiter zu erhöhen und kommt in 53. Minute auch zu einem Elfmeter, der allerdings leider nur an der Stange landet. Da Tadej Zagar-Knez sein Visier aber nur wenige Minuten später besser eingestellt hat und einen schönen Ball unhaltbar zum 1:0 mit links im langen Eck versenkt, trauert auch niemand dieser vergebenen Chance mehr nach.
Weil man sich heute allerdings defensiv sehr anfällig zeigt, nach dem 1:0 erneut und vollkommen unerklärlicherweise das hohe Pressing aufgibt und einem bis dahin tief stehenden Gegner, der bis zu diesem Zeitpunkt mit Ausnahme einiger (logischer) Konter keinen Zugriff mehr auf dieses Spiel hat, den Ausgleich nach einer Serie an schweren Abwehrfehlern am Silbertablett serviert, kommt es, wie es kommen muss. Man läuft nun an, probiert es mit größtenteils untauglichen Mitteln und fast ausschließlich über die rechte Seite. Da an diesem Abend offensiv aber wenig zusammenläuft und man sich defensiv immer wieder schwere, ungewohnte Schnitzer leistet, darf man sich im Endeffekt leider auch nicht über zwei verlorene Punkte beschweren.
Fazit: Das war heute leider nicht das, was man sich erwarten durfte und sicher nicht das, was man kann. Klar ist, dass man einigen Spielern ihre langen Pausen und die in einigen Phasen fehlende Kraft in einem kräfteraubenden Spiel anmerkte. Fakt ist auch, dass mit Jan-Peter Koch und Michel Micossi wichtige Stützen der letzten Wochen heute fehlten.
Das alles darf allerdings nicht darüber hinweg täuschen, dass den geneigten Fan der Heimmannschaft an diesem Abend in keiner Phase dieses Spiels das (gut bekannte) Gefühl der Sicherheit überkam. Und so verhindern am heutigen Abend leider (viel) zu einfache Ballverluste, schwere Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung, schlechtes Zweikampf- und generell verbesserungswürdiges Defensivverhalten einen Punktezuwachs in der gewünschten Höhe.
Da es aber bereits am Samstag in Bad Gams für uns weitergeht, heißt es nun schnell die Lehren aus diesem Spiel zu ziehen und sich selbst am Riemen zu reißen.
Um dort das zu holen, was man heute leider verabsäumt hat.
Und so heißt es Fehler wie heute schnellstmöglich abzustellen, das eigene Spiel wieder variantenreicher und für den Gegner schwer einschätzbar zu gestalten. Schneller umzuschalten, die Passquote signifikant zu verbessern, Angriffe endlich auch wieder fertig zu spielen.
Und wieder diesen absoluten Willen zu zeigen, den man heute leider nur bei wenigen erkennen konnte.
Was es braucht, um mit 3 Punkten ein Spielfeld zu verlassen, das muss man euch nicht sagen.
Zeigt uns und euch selbst schon am kommenden Samstag, wie all das viel, viel besser geht!